Sonntag, 27. April 2008

Namibia Fotos - die Top 37

Wie versprochen hab ich die besten Fotos zusammengestellt und in ein Webalbum hochgeladen. Hier könnt ihr euch direkt die Diashow anschauen. Wer die Bilder noch etwas größer sehen möchte, klickt einfach auf die Diashow und kommt von dort zum Picasa Webalbum.
Mike, für dich hab ich natürlich ein paar Katzenfotos ausgesucht, damit du schauen kannst, ob du den Plaque auf den Zähnen der Löwen sehen kannst. Viel Spaß!



Flasche voll

Wasser ist ja bekanntlich keine Mangelware in Irland. Davon gibt es so reichlich, dass sogar das Leitungswasser kostenlos ist. Ungeachtet dieser Tatsache trinken die Iren ebenso viel Mineralwasser wie die Deutschen. Eine der erfolgreichsten Marken ist Ballygowan, benannt nach der nordirischen Stadt Ballygowan. Es ist fast anzunehmen, dass es dort noch mehr regnet als in der Republik Irland, denn die Mineralwasserflaschen von Ballygowan sind im wahrsten Sinne randvoll. Es ist eine echte Herausforderung eine Flasche zu öffnen, ohne Wasser zu verschütten. Um den Deckel abschrauben muss man die Flasche auf einen festen Untergrund stellen, darf sie nicht zu sehr in der Mitte zusammendrücken (weil sonst das Wasser gleich überläuft). Dann muss der Mund zur Flasche geführt werden (nicht umgekehrt, denn es ist nicht möglich, die Flasche anzuheben, ohne etwas zu verschütten) und erst dann kann die Flasche angehoben und abgetrunken werden. Schmecken tut es aber hervorragend, das nordirische (und natürlich auch das irische) Mineralwasser…



Wettervorhersage

Einer der härtesten Berufe in Irland ist bestimmt der des Wetterfrosches. Nicht nur, dass das Wetter sehr oft schlecht ist – es ist ja zudem noch konstant schlecht. Da muss man ganz schön kreativ sein, um den Wetterbericht spannend zu gestalten. Hier die Vorhersagen der letzten drei Tage.


Natürlich stimmen diese Prognosen immer.
Ist ja aber auch kein Wunder, denn das Wetter ändert sich mehrmals täglich und so hat man eigentlich jeden Tag Wolken, Regen und meist auch ein bisschen Sonne. Wobei die irischen Wetterfrösche sehr sparsam mit der Vorhersage von Sonnentagen sind. Aber die sind ja auch so spärlich, dass man mit dieser Strategie meist richtig liegt. Und kreativ sind die Wetterexperten obendrein. Kaum einmal gibt es für zwei aufeinanderfolgende Tage dieselbe Vorhersage. Sehr spannendes Thema.


Sonntag, 20. April 2008

Heimkehr nach Irland

Letzten Dienstag, an Michaela’s Geburtstag, sind wir wieder in Irland angekommen. Das heisst, wir haben über den Wolken auf Michaela’s Geburtstag angestoßen – genauer gesagt waren wir kurz vor dem Äquator, über Bakwanga (bzw. Mbuji-Mayi wie es jetzt heißt) im Kongo. Der Sekt der British Airways war zwar nicht wirklich gut, aber er hat seinen Zweck erfüllt.

In Irland war wunderbares Geburtstagswetter: 15 C° und sonnig. So dass wir den Nachmittag auch gleich zu einer 3stündigen Wanderung entlang der Küste genutzt haben.








Bevor wir jedoch aufgebrochen sind, mussten wir erst mal die „Farbklekse“ entfernen, die wir auf Küchentisch, Fenstersims, Sofa und Fussboden vorgefunden hatten. Wir hatten zwar keinen Maler beauftragt, haben aber vermutet, dass unsere Nachbarn (und Brüder des Eigentümers) kurz mal nach dem Rechten geschaut und bei der Gelegenheit auch gleich was (nach-)gestrichen haben. Komisch war das trotzdem.

Und so mancher Farbkleks sah so gar nicht nach Farbe aus, sondern eher nach Vogelsch…. Da fiel es uns natürlich wie Schuppen von den Augen und der Übeltäter war auch schnell gefunden. Er hatte sich zum Sterben hinters Sofa gelegt (oder war vom Sofa gefallen, als er gestorben war).




Wie und wann dieser verrückte Vogel ins Haus gekommen war, werden wir wohl nie erfahren, da der Täter und einzige Zeuge offensichtlich nicht mehr zum Verhör zur Verfügung steht.


Afrika

Wir haben ein weiteres Land zur Liste unserer Favoriten auf diesem fantastischen Kontinent hinzugefügt: Namibia!

Auch wenn unsere Reise etwas holprig anfing, war es ein sensationeller Urlaub, den man in Worten nicht beschreiben kann – das können nur Fotos zeigen. Die gibt’s allerdings erst nächste Woche, da sich der Auswahlprozess bei 3.200 Bildern doch etwas aufwändiger gestaltet. Zwar sind schon 230 „Best of“ identifiziert, Ziel ist es aber die Top 30 als Webalbum bereit zu stellen. Da werden wir noch etwas Zeit brauchen. Nur schon mal soviel: Wir haben alle größeren Tiere gesehen, die es im Etosha National Park gibt (es gibt keine Hippos, Krokodile oder Wasserbüffel). Wir waren oft so nah dran wie noch nie und wir hatten eine bessere Fotoausrüstung denn je. Folglich sind auch ein-zwei ganz nette Bilder dabei…

Noch kurz zum holprigen Start der Reise: Nachdem wir 2 volle Tage auf unser Gepäck gewartet hatten, beschlossen wir das Notwendigste an Kleidung zu kaufen. Leider mussten wir feststellen, dass in Namibia am Samstagnachmittag alle Läden geschlossen haben. Also galt es nochmal einen Tag in denselben Klamotten durchzuhalten. Am Sonntagvormittag hatten die Läden dann für 2 Stunden geöffnet. Wir mussten also in 2 Stunden Unterhosen, Socken, T-Shirts, lange Hosen, kurze Hosen, Sweatshirts, Sandalen, Wander-/Sportschuhe, Schlafsäcke und Mützen kaufen. Entsprechend unter Druck fuhren wir also zum Einkaufszentrum. Auf dem Parkplatz stellten wir fest, dass wir einen schleichenden Plattfuß im rechten Hinterreifen hatten. Das hat natürlich nicht geholfen, den Stresslevel zu senken. Aber erst mussten wir ja einkaufen. Anschließend also Reifenwechseln in der prallen Sonne auf dem Parkplatz. Zum Glück halfen uns ein paar Einheimische. Bei unserem Autovermieter holten wir uns dann gleich einen neuen Ersatzreifen, den der typisch deutsche Eigentümer aber erst herausgeben wollte, als den platten Reifen gewaschen und überprüft hatte (hätte ja sein können, dass uns jemand die Luft raus gelassen hat). Auch das hat natürlich unseren Stresslevel nicht gesenkt und so sind wir dann ziemlich angepannt Richtung Norden gefahren und haben uns vorgenommen, dass unser Urlaub jetzt aber richtig anfängt.

Michaela wollte Maria von der Gepäckabteilung am Flughafen eine letzte Chance geben (natürlich kannten wir ihren Namen schon, weil wir ja zigmal bei ihr angerufen hatten – wir hatten sogar schon ihre private Handy-Nr.). Und siehe da, ein Gepäckstück war aufgetaucht. Wir drehten also sofort um, fuhren ein weiteres Mal zum Flughafen und nahmen Michaelas Tasche in Empfang. Im selben Moment startete das Gepäckband für die gerade eben gelandete Maschine aus Johannesburg und brachte auch meine Tasche zum Vorschein.

Wir konnten es kaum fassen. In diesem Moment waren wir mit Sicherheit die glücklichsten Menschen auf dem Flughafen, vielleicht sogar in Windhoek oder sogar in ganz Namibia! Wir hatten zwar jetzt alle Klamotten und Schuhe doppelt und dreifach, aber das war ja nebensächlich. Die Schlafsäcke, Schuhe und Sweatshirts haben wir am Ende unserer Reise ans Rote Kreuz gespendet.

Donnerstag, 3. April 2008

Wetterkapriolen

Schnee an Ostern in Deutschland, Flutkatastrophe im Caprivi Strip in Namibia und selbst in der weltaeltesten Wueste regnet es in Stroemen... Wir waren Zeuge eines Naturschauspiels, dass sich so nur alle 10-20 Jahre abspielt. In der Wueste Namib, wo sonst kaum ein Tropfen Regen faellt goss es wie aus Kuebeln.



Am naechsten Tag war aber alles wieder gut und die Sonne brannte vom Himmel. Da es in Namibia seit Wochen ausserordentlich viel regnet sind viele Gebiete ueberschwemmt (siehe Caprivi Strip). Sogar die Sossusvlei - die normalerweise staubtrockene Lehmpfanne zwischen den welthoechsten Duenen - ist zur Zeit mit Wasser gefuellt. Wir haben uns das von oben angeschaut... Sagenhaft.


Natuerlich sind durch den Regen auch viele Strassen ueberschwemmt. Da lohnt es sich, vor der Flussueberquerung die Lage gut zu peilen.


Ach ja: Auch in Irland ist das Wetter nicht normal. Seit der Karwoche regnet es kaum und oft scheint sogar die Sonne!