Samstag, 25. Oktober 2008

Countdown

Nun ist es offiziell: Unsere Tage in Irland sind gezählt. Ich hatte meinem Chef schon im Juli Bescheid gegeben, dass ich nach Ablauf der ursprünglich vereinbarten 18 Monate gerne etwas Neues machen möchte. In der Zwischenzeit wurde mein Nachfolger rekrutiert. Vor 2 Wochen hat er nun angefangen und ich werde also langsam aber sicher an ihn übergeben. Das Ganze wurde erst 2 Tage vor unserem Urlaub offiziell bekannt gegeben, weshalb Michaela und ich uns erst jetzt so richtig offiziell auf die Suche nach neuen Herausforderungen machen können. Eine superspannende Geschichte - auf die wir uns sehr freuen - weil wir wissen, dass es viele interessante Möglichkeiten innerhalb, aber auch außerhalb Amazons gibt und wir nun entscheiden müssen, wohin denn die Reise gehen soll. Wir haben noch keine Tendenz und sind für Alles offen. Lasst uns wissen, wenn ihr von spannenden Jobs wisst. Wir schauen uns alles an.

Nacht im Hotel


In Cork findet dieses Wochenende das alljährliche Jazz Festival statt, zu welchem Tausende Besucher aus aller Welt nach Cork kommen. Das mussten wir uns natürlich schon auch mal genauer anschauen. Deshalb haben wir uns mit Will, Phil und Nathalie zum Essen getroffen und sind anschließend ins Franciscan Well gegangen, um dort etwas Atomsphäre mitzukriegen. Leider war die Musik schon vorbei als wir hingekommen sind, aber es waren trotzdem noch hunderte Leute in Feierstimmung da. Und wie es der Zufall will, wurde zum ersten Mal Heidelberger Bier in Irland aus dem Zapfhahn ausgeschenkt. Natürlich hat das besser geschmeckt als alle anderen Biere und musste deshalb ausgiebig genossen werden. Obwohl wir wussten, dass das Parkhaus möglicherweise schon um Mitternacht schließen würde, entschieden wir noch ein Weilchen zu bleiben. Um 1 Uhr haben wir es dann aber trotzdem gepackt. Am Parkhaus stellten wir dann fest, dass die Iren nicht mal an einem Event wie dem Jass Festival eine Ausnahme machen und die Öffnungszeiten verlängern. Also trat Plan B in Kraft und wir holten uns ein Taxi und fuhren mit Will ins Airport Hotel und übernachteten bei ihm im Zimmer (was sich sehr heimelig angefühlt hat, weil ich letztes Jahr ja 6 Wochen dort gewohnt hab). Als Michaela am nächsten Morgen unser Auto abholte, stand sie bei der Ausfahrt aus dem Parkhaus vor einem kleinen Problem, welches man nur hat, wenn man alleine unterwegs ist: Der Lenker unseres Autos ist links, der Kartenautomat zum Öffnen der Schranke aber rechts vom Auto. Da bleibt nur Aussteigen und schnell wieder ums Auto rennen, bevor die Schranke wieder runtergeht. Der Parkwächter hatte so etwas wohl noch nicht erlebt, denn er hat sich schwerbesorgt bei Michaela erkundigt, ob auch wirklich alles in Ordnung mit ihr ist…

Dienstag, 21. Oktober 2008

Hakuna Matata

Wir sind wieder zurück aus Afrika. Die zweieinhalb Wochen dort haben alle Erwartungen erfüllt und oft noch übertroffen. Das Wichtigste war uns ja das Wetter, damit wir die meiste Zeit draußen verbringen und campen können. Und da hatten wir richtig Glück, denn meist lagen die Tagestemperaturen knapp über 30C° und fielen in der Nacht nicht unter 15C° - auch wenn es im Krüger Nationalpark einen Tag mit etwas zu extremen 45C° gab, was dann auch prompt ein heftiges Hitzegewitter zur Folge hatte, währenddessen die Temperatur innerhalb einer Stunde auf 23C° stürzte. Ein anderer Tag in den Drakensbergen zwang uns eine Wanderung schon kurz vor dem Ziel abzubrechen und umzukehren, weil in 2 Stunden 3 Gewitter über uns hinweg gezogen waren, die alle ziemlich kalten Regen und Wind mit sich brachten, so dass wir doch ziemlich durchgefroren waren. Später fegte ein weiteres Gewitter über so heftig über den Campingplatz, dass wir unser Schutz im Auto suchen mussten und Lagerfeuer schon ins Wasser fallen sahen. Aber kaum war das Gewitter weg, klarte der Himmel wieder auf und es war perfektes (wenn auch frisches) Campingwetter.

Aber das Wetter war nicht das einzige Abwechslungsreiche in diesem Urlaub. Wir haben in der Savanne des Krüger Nationalparks alle großen (und auch Unmengen kleine) Tiere gesehen, die es dort gibt. In den Wetlands von St. Lucia waren des dann hauptsächlich Nilpferde, Krokodile und Affen – die übrigens so schlau sind, dass sie eine verschlossene Kühlbox unter dem Auto hervorziehen, den Riegel umlegen, den Deckel öffnen und eine Wurst aus der Verpackung klauen können.







Dann wurden wir bei Cape Vidal von einem perfekten und einsamen Strand überrascht, den wir eigentlich gar nicht auf der Liste hatten.


Von dort ging es hinauf in die Drakensberge, deren Gipfel über 3000m über dem Meeresspiegel liegen (so hoch waren wir natürlich nicht).




Und von dort – zum krönenden Abschluss - in den Golden Gate National Park, der – ebenfalls unerwartet – so komplett anders war als alles was wir bis dahin gesehen hatten. Eine Graslandschaft in einer Art Canyongebiet mit rötlichen Felsen, die in keinem unserer Reiseführer auch nur annähernd gebührend gewürdigt wird.



Ein grandioser Abschluss eines rundum gelungenen Trips – mit Sicherheit nicht das letzte Mal, dass wir dieses faszinierende Land besuchen werden, denn wir vermissen Mama Afrika schon jetzt wieder…