Sonntag, 23. November 2008

Quiz

Ein Table (oder auch Pub) Quiz ist hier in Irland eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Am Tag der Quizveranstaltung, treffen sich Teams von 4 bis 10 Personen in Pubs, um gegen andere Teams anzutreten. Pro Team (bzw. Tisch, um welchen die Teammitglieder sitzen) ist eine Startgebühr fällig, welche in den Topf geht, der dann als Preisgeld ausgeschüttet wird. Es soll hier in Irland sogar professionelle Teams geben, die sich die Veranstaltungen mit den höheren Preisgeldern aussuchen, um dort richtig abzusahnen.

Wir hingegen haben das als Teamabend mit ein paar Kollegen gemacht. Der letztes Jahr eingeführte „Amazon Sports & Social Club“ hat die Organisation übernommen und auch gleich den Quizmaster gestellt. Natürlich standen Michaela und ich hoffnungslos auf verlorenem Posten, denn bevor wir so richtig begriffen, um was es eigentlich genau ging, waren die ersten beiden (von insgesamt 10) Runden schon vorbei. Immerhin hat unser Team(The 4 Non Blondes) mit Max und Fiona am Ende dann noch kräftig aufgeholt – auch wenn wir über einen 6. Platz (von 9 Teams) nicht hinausgekommen sind. Immerhin haben wir bei den Sport-, Geographie und Literaturfragerunden als eines der besten 3 Teams abgeschnitten.



Spaß gemacht hat es allemal und zu trinken gab es ja auch genügend – auch die Getränke waren gesponsert vom Amazon Sports & Social Club…






Die Baeren sind los

Vergangene Woche hatte ich die Gelegenheit, meine nun jahrelangen Studien der Fressgewohnheiten von Baeren auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Sicherheitshalber hab ich aber nochmal bei Wikipedia geschaut, was dort über dieses Thema zu finden ist. Hier 2 Auszüge:

„Bären sind meist opportunistische Allesfresser, die je nach Art und Jahreszeit in unterschiedlichem Ausmaß pflanzliche und tierische Nahrung zu sich nehmen.“

Und: „Etliche Arten halten während der kalten Monate eine Winterruhe. Es ist kein echter Winterschlaf, da zwar Atemfrequenz und Herzschlag deutlich zurückgehen, die Körpertemperatur aber nur wenig sinkt und sie relativ leicht aufzuwecken sind. Im Spätsommer und Herbst fressen sie sich darum einen Fettvorrat an…“



Dies deckt sich nur teilweise mit meinen Beobachtungen, der speziellen Gattung der Regensburger Baeren. Diese scheinen nämlich dazu tendieren, Futter im Übermaß zu beschaffen, es über längere Zeit zu lagern – manchmal sogar zu lange, so dass es verdirbt. Diese These konte letzte Woche eindeutig (und zum wiederholten Male) bestätigt werden, als Michaela’s Bruder Stephan zu Besuch nach Irland kam.



Selbstverständlich hatten wir uns gewünscht, dass er Obatzn, Brezen, Weißwurst und Regensburger Knacker aus Deutschland mitbringt. Aber wir hatten wohl schon vergessen, dass der Regensburger Baer zum Übermaß tendiert und aus einer Dose Obatzn meist zwei, aus 4 Weißwürsten schnell acht, aus einer Tube Senf gleich 3 Gläser und aus ein paar Lebkuchen ganze 3 Kilo werden können. Gibt man dazu noch etwas Zeitschriften (die Gala und einige Fitness/ Wellness-Titel) sowie ein paar Weihnachtstassen und –Teller, so hat man ruckzuck das zulässige Gewicht des Freigepäcks überschritten und muss Zuschlag zahlen. Genau so ist es Stephan beim Herflug ergangen und wir haben noch immer keinen Plan, wie wir die ganzen Leckereien vertilgen sollen, bevor sie verderben. Nur die Lebkuchen werden wahrscheinlich nicht alt, denn die wird Michaela an ihr Team verteilen… Danke, Stephan!


Samstag, 15. November 2008

North Wing

Freund und Kollege Tom E flog letzte Woche zusammen mit Michaela von München nach Cork und wurde – wie die meisten unserer Besucher – im „North Wing“ des Hauses (benannt nach dem bisher häufigsten Besucher Will North - obwohl dieser Teil des Hauses nicht im Norden, sondern im Osten liegt) einquartiert. Keiner der vielen bisherigen Besucher hatte etwas zu bemängeln. Tom E eigentlich auch nicht, aber er machte uns darauf aufmerksam, dass es für zukünftige Bewohner des North Wings bestimmt hilfreich wäre, wenn man sie vorab auf die Tücken dieser Unterkunft hinweisen würde. Denn wie im übrigen Haus sind auch North Wing Bewegungsmelder installiert, die automatisch Licht an- aber nach einer gewissen Zeit auch wieder ausgehen lassen. Wenn man also morgens schlaftrunken ins Bad wackelt, braucht man nicht erst nach dem Lichtschalter zu suchen, sondern steht ganz automatisch im warmen Licht des Badezimmers. Tom fand das ebenfalls sehr angenehm, bis er sich unter der Dusche stehend wiederfand, gerade in dem Moment als das Licht automatisch ausging. Um das Licht wieder zu aktivieren, musste er die Dusche aufmachen und so lange mit dem Arm fuchteln, bis er in die Reichweite des Bewegungsmelders kam.



Nach 2 Nächten und 2 Duschen im North Wing hat uns Tom also auf diesen Umstand aufmerksam gemacht und uns mitgeteilt, dass es schon gewöhnungsbedürftig ist, alle 3 Minuten, wild mit dem Arm fuchteln zu müssen, nur damit man nicht im Dunkeln duschen muss. Ob er der einzige unserer Besucher war, der nicht auf die Idee kam, den durchaus vorhandenen Lichtschalter manuell zu betätigen, und somit das Licht dauerhaft anzuschalten, bleibt ungeklärt. Sicher ist nur, dass sich bisher kein anderer Besucher beschwert hat, beim Duschen dauernd im Dunkeln zu stehen…


Sonntag, 9. November 2008

Fotoausstellung

Vor 2 Monaten eröffnete in Regensburg meine erste Fotoausstellung. Multitalent Jörg, hauptberuflich Starfrisör, war dabei als Galerist unterwegs. Von der Idee bis zur Eröffnung hat Jörg das Projekt getrieben und nie locker gelassen, wenn ich mal wieder gezweifelt hatte. Er war es auch, der mich bei der Auswahl der Bilder unterstützt und dann die gesamte Gestaltung, vom Druck der Bilder über das Rahmen und schlussendlich die Ausstellung der Bilder, übernommen hat. DANKE, Jörg! Ohne dich hätte ich mich das wahrscheinlich nie getraut.

Am 14. September war es dann so weit. Am Verkaufsoffenen Sonntag wurden meine Bilder zusammen mit denen von Kerstin Steinmaier (die nicht nur die deutlich größeren, sondern auch deutlich besseren Bilder ausstellt) im Haar House in Regensburg der Öffentlichkeit präsentiert. Wir waren alle ziemlich aufgeregt. Auch wenn ich nicht vor Ort mit dabei sein konnte, fieberte ich doch von Irland aus mit.





Jörg hatte sich dann auch noch eine ganz besondere Überraschung für meine Eltern ausgedacht. Er hatte ihnen den Katalog der aller Bilder der Ausstellung vorab per Post zukommen lassen, so dass sie einen Tag vor der Eröffnung davon erfuhren. Meine Eltern glaubten zuerst an eine Verwechslung und wollten das Päckchen schon zurückschicken, erkannten dann aber doch ein paar meiner Bilder und haben sich den Katalog dann genauer angeschaut und mich dann gleich angerufen. War das aufregend!












Mittlerweile hat Jörg sogar schon 2 meiner Bilder verkauft – und das, obwohl er den Preis im eher exklusiveren Segment angesetzt hat.

Sonntag, 2. November 2008

Eingeparkt

Gestern haben wir gelernt, wie richtige Iren ihr Auto parken - nämlich einfach da, wo Platz ist. Es muss nicht unbedingt eine Parklücke sein. Man stellt sein Auto einfach hinter den Autos in den Parklücken ab und parkt diese ein. Genau so ist uns das gestern passiert, als wir in Kinsale einkaufen waren.


Wir sahen den alten Iren wahrscheinlich sogar noch auf der anderen Straßenseite in den Supermarkt schleichen - sicher waren wir uns aber nicht. Da er nicht besonders gut zu Fuß war und seinen Spazierstock im Auto liegen hatte, nahmen wir an, dass es wohl ein Weilchen dauern würde, bis er zurück kommt. Also beschlossen wir, nochmal kurz um den Block zu gehen und waren nach einer Viertelstunde wieder zurück. Von dem alten Iren keine Spur. Wir standen also an unserem Auto und warteten. Zwischenzeitlich versuchte ich, das Auto des Iren wegzuschieben, aber es war nichts zu machen, da er hatte einen Gang eingelegt. Also warteten wir weiter. Ein anderer Ire hatte die Situation wohl erkannt und ließ uns wissen, dass er das für eine Unverschämtheit hielt - denn wenn man schon andere einparkt, gehöre es ja wohl zum guten Ton, zumindest das Auto offen zu lassen, damit man es wegschieben kann. Er muss wohl unseren erstaunten Gesichtsausdruck gesehen haben, weshalb er uns fragte, ob wir denn noch nicht geprüft hätten, ob das Auto offen ist. Ein kurzer Blick genügte, um zu sehen, dass es tatsächlich nicht verschlossen war. Also habe ich kurzerhand den Gang raus genommen und das Auto des alten Iren hinter die Autos neben unserem geschoben, so dass wir aus der Parklücke rausfahren konnten. Die Leute um uns herum schien das überhaupt nicht zu interessieren. Für die ist das wahrscheinlich die normalste Sache der Welt. Denn so parkt man anscheinend in Irland.