Montag, 16. Februar 2009

Abschied - Teil 3

Nachdem wir uns im Sommer 2008 einfach so aus Regensburg davon geschlichen hatten - ohne anständige Abschiedsparty - haben wir das letzten Freitag nachgeholt. Um die 20 geladene Gäste fanden sich im Weinkeller unseres Lieblingsitalieners (dem Laurin) ein, um uns „zu verabschieden“. Darunter sowohl Ex- als auch Immer-Noch-Amazonians. Eine bunte Mischung unserer Weggefährten der letzten fast 10 Jahre bei Amazon.



Obwohl der Prosecco in Strömen floss, hatten die meisten unserer Gäste noch lange nicht genug vom Feiern, als der Italiener zu machte. Also gingen wir ein paar Häuser weiter in die Orange Bar und schließlich - auf einen Absacker – in die Wunderbar.



Um ca. 5h morgens wollten wir dann auch noch ins Scala, aber auf dem Weg dort hin, war ein Gast nicht mehr tapfer genug und vergoss die ersten Tränen. Und dann ging es Schlag auf Schlag. Einer nach dem anderen noch verbliebenen Gast ließ sich davon anstecken und schon bald zog die ganze Gruppe heulend durch die Stadt. Die anderen Nachtschwärmer und Frühaufsteher, müssen gedacht haben, uns sei etwas ganz Schreckliches zugestoßen. Dabei war es doch bloß die Freude über die tollen letzten 10 Jahre bei Amazon und ein bisschen Herzschmerz, weil der Abschied um 6h morgens dann schlussendlich doch vorbei war.


Donnerstag, 5. Februar 2009

Abschied – Teil 2

Letzten Freitag haben wir in Cork unseren Abschied von Irland gefeiert. Auch eine heftige Erkältung (was bei mir ja nur alle paar Jahre mal vorkommt) konnte mich nicht davon abhalten, unsere Freunde und Kollegen im Franciscan Well zu treffen und einige viele Male auf unseren Abschied anzustoßen – wohl wissend, dass wir die meisten der über 20 Leute, die zu unserem Abschied gekommen waren, aller Wahrscheinlichkeit nie wieder sehen werden. Das Wissen, um diese Tatsache, hat diesen Abschied noch viel schwerer gemacht. Und so wollten wir auch gar nicht heimgehen als das Franciscan Well uns kein Bier mehr ausschenken wollte und sind noch weiter gezogen in die nächste Bar. Und weil das noch immer nicht gereicht hat, haben wir bei Fiona (bei der wir ja die letzten Tage in Irland wohnen durften, nachdem unser Mietvertrag ausgelaufen war) noch den Champagner geleert, den Fiona uns zur Feier dieses besonderen Tages geschenkt hatte – und mit dem wir schon vor der Party angestoßen hatten. Bis um 6h morgens haben wir also den Abschied rausgezögert, aber dann war es wirklich vorbei.







Letzten Freitag haben wir in Cork unseren Abschied von Irland gefeiert. Auch eine heftige Erkältung (was bei mir ja nur alle paar Jahre mal vorkommt) konnte mich nicht davon abhalten, unsere Freunde und Kollegen im Franciscan Well zu treffen und einige viele Male auf unseren Abschied anzustoßen – wohl wissend, dass wir die meisten der über 20 Leute, die zu unserem Abschied gekommen waren, aller Wahrscheinlichkeit nie wieder sehen werden. Das Wissen, um diese Tatsache, hat diesen Abschied noch viel schwerer gemacht. Und so wollten wir auch gar nicht heimgehen als das Franciscan Well uns kein Bier mehr ausschenken wollte und sind noch weiter gezogen in die nächste Bar. Und weil das noch immer nicht gereicht hat, haben wir bei Fiona (bei der wir ja die letzten Tage in Irland wohnen durften, nachdem unser Mietvertrag ausgelaufen war) noch den Champagner geleert, den Fiona uns zur Feier dieses besonderen Tages geschenkt hatte – und mit dem wir schon vor der Party angestoßen hatten. Bis um 6h morgens haben wir also den Abschied rausgezögert, aber dann war es wirklich vorbei.
Wir schliefen bis 12h und verabschiedeten uns so schnell es ging von Fiona (um es kurz und schmerzlos zu halten), saßen schon im Auto, als wir merkten, dass wir unsere kleine Kamera vergessen hatten. Also mussten wir noch mal klingen und eine bereits tränenüberströmte Fiona machte auf. So lange hatte sie es geschafft, die Tränen zurück zu halten und nun war es doch noch zu früh gewesen. Also verabschiedeten wir uns noch mal und fuhren dann tiefschweren Herzens los in Richtung Galway. Um den Abschiedsschmerz etwas zu lindern, überlegten wir schon auf der Fahrt, wann und wie wir vielleicht wieder auf einen Kurzbesuch nach Cork kommen würden...

Mittwoch, 4. Februar 2009

Schneechaos in England

Unsere Rückreise nach Deutschland wurde stark durch das extreme Winterwetter beeinträchtigt. Zuerst waren wir gezwungen, eine zusätzliche Nacht in Dublin zu verbringen, weil unsere Fähre aufgrund des schlechten Wetters nicht ablegen konnte. Und dann hörten wir schon dort die Horrormeldungen aus England, wo es seit 18 Jahren nicht mehr so viel Schnee gegeben hatte, wie in dieser Woche, weshalb der Verkehr in vielen Teilen des Landes zusammenbrach, Schulen geschlossen blieben und das öffentliche Leben auf das Notwendigste beschränkt wurde. Dabei sind die Schneemengen eigentlich gar nicht das Problem - denn da kann es in Deutschland deutlich mehr schneien, bevor der Verkehr derart zusammenbricht – das Problem auf der Insel beruht auf der Tatsache, dass die Engländer in keinster Weise auf Schnee vorbereitet sind und überhaupt nicht wissen, wie sie auf Glatteis gehen oder gar fahren sollen.




Im Fernsehen wurde von einer Stadt berichtet, in welcher aufgrund des starken Schneefalls die Gasversorgung ausgefallen war. Damit die Bewohner der Stadt bei den – für Engländer – extremen Temperaturen (um den Gefrierpunkt) nicht (er-)frieren mussten, beschloss die Stadtverwaltung alle Bewohner mit elektrischen Heizlüftern zu versorgen, damit sie ihre kaum isolierten Häuser wenigstens etwas erwärmen können. Allerdings haben sie dabei nicht in Betracht gezogen, dass all diese Heizlüfter zur gleichen Zeit laufen würden, weshalb nach kurzer Zeit auch die Stromversorgung wegen Überlastung zusammenbrach. Also taten die Engländer, was sie scheinbar immer tun, wenn sie nicht so genau wissen, was zu tun ist – sie gehen ins Pub. Dort traf man sich also und beratschlagte, was denn nun am besten zu tun sei. Einer der Dorfältesten (wahrscheinlich hatte er schon ein oder mehrere solche Winter erlebt) überraschte die völlig verdatterten, jüngeren Bewohner mit seinem Ratschlag, einfach einen Pullover mehr anzuziehen und ein Pint Bier weniger zu trinken und stattdessen ein Müsli zu essen. Darauf ist sonst keiner gekommen... Und warum? Weil hier in England (und natürlich auch in Irland) jeder als Softie gilt, der sich einen dicken Pullover oder gar eine noch dickere Winterjacke anzieht. Echte Kerle tragen auch im Winter T-Shirt und richtige Frauen kurze Röcke ohne Strumpfhosen – im Freien wohlgemerkt. Die spinnen, die Briten...
Übrigens ist unser guter alter TT - trotz 11 Jahre alter Sommerreifen - einwandfrei durch das „Schneechaos“ gekommen.