Samstag, 2. Februar 2008

Oberschwaben in Irland

Schon letztes Jahr hatten wir gehört, dass ich wohl nicht der einzige Oberschwabe in Irland bin. Denn Lissi aus Riedlingen und Christian aus der Nähe von Tübingen (Sorry, Christian, hab schon wieder vergessen, wie dein Dorf genau heißt – Obernochmalwas) sind an dem Tag im November für 3 Monate nach Galway geflogen, an dem wir unser Auto von Deutschland nach Irland gefahren haben. Erfahren haben wir davon, da Lissi’s Eltern mit meinen Eltern befreundet sind. Wir haben Lissi über meine Eltern und ihre Eltern ausrichten lassen, dass sie jederzeit bei uns vorbeischauen kann, wenn sie mal den Südosten Irlands erkunden sollte. Am Montag vor 2 Wochen hat sich Lissi nun per Email gemeldet und den „Herr Schneider“ gefragt, ob er denn vielleicht ein paar Tipps für die Gegend um Cork hätte. Der „Herr Schneider“ hat Lissi wissen lassen, dass sie wohl bei dem Falschen gelandet wäre, denn den „Herr Schneider“ gäbe es hier nicht, sondern nur den Jochen. Nachdem das geklärt war, war alles ganz einfach und ging ganz schnell. Am folgenden Freitag fuhr Lissi mit ihrem Freund Christian mit dem Bus von Galway nach Cork und am Samstag trafen wir uns beim Starbucks am Flughafen in Cork, wo wir den Mietwagen für die Beiden abholten.

Da wir uns ja noch nie zuvor gesehen hatten, war das mit dem Treffen leichter gesagt als getan, denn wir wussten ja nicht wie die Beiden aussehen und sie natürlich auch nicht wie wir aussehen. Da Michaela und ich etwas zu spät waren, hatten Lissi und Christian einige spannende Minuten zu überstehen, denn immer wieder näherten sich ihnen entweder Pärchen oder einzelne Männer in den Mitdreißigern, die ihnen manchmal mehr und manchmal weniger sympathisch waren. Natürlich waren die beiden dann sehr erleichtert, als wir dann tatsächlich auftauchten, sie uns gleich erkannten, weil wir uns genauso suchend umschauten und wir uns gleich sympathisch waren.

Wir holten also den Mietwagen ab und fuhren mit 2 Autos zu uns nach Hause, wo Lissi und Christian dann für 2 Nächte eine Bleibe gefunden hatten. Tagsüber unternahmen wir mehr oder weniger kurze Trips zu den Küsten Südirlands und abends wurde zu Hause lecker gekocht.

Natürlich suchten Lissi und ich nach gemeinsamen Bekannten in Riedlingen und wurden schließlich auch fündig. Ferdinand und Christian Neumann sind gute Freunde von Lissi, die sie während ihres dreimonatigen Irlandaufenthalts auch schon besucht haben. Die Eltern der Brüder sind mit den Eltern meiner Ex-Freundin Katharina Schönle befreundet. Über diese Verbindung habe ich Ferdi und Christian damals als kleine Jungs kennen gelernt und im Haus ihrer Eltern als Ferienjob mehrere Zimmer gestrichen.

Kleine Randnotiz: Der Onkel von Ferdi und Christian ist Anton Hunger, seines Zeichens Kommunikationschef bei Porsche und Autor des grandiosen Buches „Gebrauchsanweisung für Schwaben“, welches ich gerade erst dieses Jahr gelesen habe. So klein ist die schöne schwäbische Welt.

Als die Beiden am Montagvormittag wieder zurück nach Galway gefahren sind, hatten wir nicht nur ein schönes Wochenende hinter uns, sondern auch 2 neue Freunde gewonnen. Und wieder mal wirkte unser Haus sehr leer als unsere Gäste wieder weg waren…



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