Samstag, 26. Juli 2008

Süddeutsche

Ich bin mir sicher, dass der Sommer nun auch in Irland angekommen ist. Heute Morgen war es (für irische Verhältnisse) fast windstill und die Sonne schien länger als 2h am Stück! Das musste natürlich ausgekostet werden. Und so genoss ich den wunderbaren Vormittag mit einer guten Tasse Kaffee und – natürlich – einer ausgiebigen Lektüre der Süddeutschen Zeitung auf der Terrasse. Grandios!


Die SZ lassen wir uns 2x die Woche nach Irland liefern. Die Freitags- und Samstagsausgaben kommen zwar immer erst montags hier an und werden erst am darauffolgenden Wochenende gelesen. Aber ganz darauf verzichten mag ich nicht.

Die verzögerte Anlieferung bringt natürlich Nachteile mit sich. Wenn ich – wie zum Beispiel heute morgen – einen Artikel über Barack Obama lese, in welchem unter anderem gerätselt wird, ab er nun in Deutschland eine Rede halten wird oder nicht, dann ist das natürlich schon länge hinfällig, weil ich ja mittlerweile seine Rede schon im Internet gelesen habe. Oder wenn Lewis Hamilton in einem ausführlichen Interview über seine Chancen spekuliert, den Großen Preis von Deutschland zu gewinnen, ist das auch schon Schnee von gestern. Denn natürlich hat er den klar gewonnen und führt nun in der Fahrer WM.

Aber der wahre Wert der Süddeutschen liegt ja nicht in der aktuellen Berichterstattung, sondern in den grandiosen, etwas längeren Artikeln, Reportagen und Interviews, die sich mehr mit den Hintergründen befassen und sauber recherchiert sind – richtiger Journalismus eben. So wie zum Beispiel die aktuelle Serie über den Klimawandel, die unter dem Thema Wetterbericht läuft. Das ist alte Schule und durch nichts zu ersetzen. Und da solche Beiträge völlig unabhängig vom aktuellen Tagesgeschehen sind, kann man sie auch noch mit wochenlanger Verzögerung am Ende der Welt lesen - ganz ohne Wertverlust.
Hab ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich ein großer Fan der Süddeutschen bin? Merkt man wahrscheinlich kaum…

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